Ein katholischer Priester bekleidet ein geistliches Amt in einer katholischen Kirche, etwa in der römisch-katholischen Kirche oder in den altkatholischen Kirchen. In den Stand des Priestertums wird eine Person durch die Priesterweihe aufgenommen. Geweiht werden in der römisch-katholischen Kirche in der Regel nur unverheiratete Männer. In den meisten altkatholischen Kirchen steht die Weihe verheirateten und unverheirateten Frauen und Männern gleichermaßen offen. Römisch-katholische Priesteramtsanwärter legen im Rahmen der Weihe der vorhergehenden Weihe zum Diakon ein Zölibatsversprechen ab. Die altkatholischen Kirchen kennen kein verpflichtendes Zölibatsversprechen.
Die Mehrzahl der römisch-katholischen Priester sind Diözesanpriester („Weltpriester“), die ihren Dienst als Angehörige eines bestimmten Bistums tun. Ordensleute, die die Priesterweihe erhalten haben, werden Ordenspriester genannt. Ende 2021 gab es weltweit 407.872 römisch-katholische Priester, sowohl Ordens- als auch Diözesanpriester.